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Belgien, ein kleines Land mit großer Geschichte
Die einleitende Überschrift wäre zu ergänzen: "Belgien, ein Land mit großer Postgeschichte"! Die wahrlich bewegte und wechselvolle Geschichte des 1830 gegründeten Königreichs Belgien blieb seit dem ausgehenden Mittelalter nicht ohne Auswirkungen auf die postalischen Verhältnisse des Landes.
Das Land war schon seit dem 15. bis hinein in das 20. Jahrhundert als Spielball der Großmächte stets Kriegsschauplatz oder Entschädigungsobjekt. Vom blühenden reichen Burgunderland eines Karl dem Kühnen über die Herrschaft der Habsburger (Maximilian I. und Karl V.),der Spanier (Philipp II. ff.), der Österreicher (Maria Theresia, Joseph II.), der Franzosen (Napoleon) sowie der Niederländer (Wilhelm I.)
Die gesamte Region zeigte sich schon im Mittelalter als ein ausgeprägt reiches Land mit den führenden Handelsplätzen des Kontinents Antwerpen, Gent, Brügge und Brüssel. Große international tätige Bank- und Handelshäuser hatten schon in dieser Zeit dort ihre Niederlassungen. Allein in Antwerpen zählte man 1550 über 1000 fremde Handelshäuser und täglich liefen über 100 Schiffe ein und aus.
Dies alles führte naturgemäß schon in früher Zeit zu einem besonders regen Briefverkehr, der Dank der bestehenden Archive der Nachwelt erhalten geblieben ist.
Postgeschichtlich orientierte Sammler finden hier zu vergleichsweise moderaten Preisen auch heute noch ein reiches Betätigungsfeld.
Vorphilatelie
25. Messidor an 3 (13. Juli 1795) Dienstbrief der Administration des Arrondissements Ypres an den Repräsentanten des Volkes. Der ovale Negativstempel ist ein Franchisestempel, der zur Gebührenfreiheit führte. Aus diesem Grund blieb der Brief untaxiert.
1707; Portobrief aus der Periode des Spanischen Erbfolgekrieges durch die Pachtpost Pajot, die seit 1701 nach französischem Vorbild errichtet wurde. Der Brief lief von Brügge
(Herkunftsvermerk "de bruges") und wurde in Brüssel nach dem neuen Generaltarif von 1701 mit 3 Sols taxiert.
1818; Francobrief aus der niederländischen Periode von Kortryk, in der Franzosenzeit Courtray, nach Brüssel. Francobriefe wurden rückseitig taxiert, hier mit 4 Decimes noch nach dem alten französischen Tarif.
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